Änderungen im Entsendegesetz
In vielen Unternehmungen kommt es zu verdeckten Entsendungen. 78% der Befragten können bestätigen oder vermuten, dass bei ihnen verdeckte Entsandte arbeiten. Häufig sind es Kurzzeitbeauftragte oder Pendler, es gibt aber auch Langzeitbeschäftigte. Obwohl es so viele verdeckte Entsandte gibt, geben viele Unternehmungen an (83%), dass sie über kein System zur Verfolgung von verdeckten Entsandten verfügen.
Bereiche der Kostenauswirkungen bei verdeckten Entsandten:
Steuerstrafen: 36%
Visa Sanktionen: 28%
–> Steuerschulden und Visaverstösse sind die negativen Folgen, wenn man verdeckte Entsandte eingestellt hat.
Der Bundesrat verabschiedete am 1. Juli 2015 die Botschaft, welche dem Parlament vorschlägt, die Obergrenze der Verwaltungssanktionen im Entsendegesetz bei Verstössen gegen die minimalen Lohn- und Arbeitsbedingungen von 5’000 auf 30’000 Franken zu erhöhen. Ein finaler Entscheid darüber steht noch aus.
Eine neue Botschaft zur Revision gegen die Schwarzarbeit wurde vom Bund veröffentlicht. Mit der Revision soll eine Verbesserung des Informationsaustausches der einzelnen Behörden, die bei der Missbrauchsbekämpfung über den Bereich Schwarzarbeit beteiligt sind, sichergestellt werden. Der Schutz der Arbeits- und Lohnbedingungen können damit gestärkt werden. Durch die Revision sollen neu auch die Kontrollorgane die Möglichkeit erhalten, bei Bagatellfällen selbstständig Bussen aufzuerlegen.
Verdeckte Entsendungen werden nicht nur in der Baubranche aufgedeckt, sondern auch in anderen Branchen wie IT, Gesundheitswesen, Ausbildung usw..